Der Name Georg setzt sich aus den Wörtern "geos" (Erde) und "orge" (bauen) zusammen.
Als einer der 14 Nothelfer wird er gegen Beschimpfungen, bei einem schweren Fall, in geistigen Kämpfen, in Kriegsgefahr und Kriegsglück angerufen. Er ist der Patron zahlreicher Ritterorden, Länder und Städte, der Pfadfinder und der Bauern, der Pferde und des Viehs. Auch die Artisten, Fassbinder, Büchsenmacher, Reiter, Sattler, Schmiede, Soldaten und Waffenschmiede verehren Georg als ihren Schutzpatron. Die Bauern verbinden mit dem Fest des Heiligen Georg ein reiches Brauchtum.
Vor allem im bäuerlichen Leben gehört Georg zu den wichtigen Heiligen. Ab dem Georgstag (23. April) dürfen die Felder nicht mehr betreten werden. Als Wetterheiliger wird Georg im Bauernkalender zum Schneebringer: "St. Georg kommt nach alten Sitten auf dem Schimmel angeritten." Die Dienstboten konnten am Georgstag ihren Dienstherrn wechseln, und Zinsen wurden früher höchstens bis zum Georgstag gestundet. Vor allem der Pferde wird an diesem Tag gedacht; die Pfarrer segnen die Pferde der Reiter und der Bauern, und vielerorts - vor allem in Bayern - gibt es die traditionellen Pferdeumritte (Georgiritt - meist am dem Georgstag folgenden Sonntag).
Georg wird meistens zu Pferd, mit rotem Kreuz auf weißer Fahne, Schild und Lanze, den Drachen tötend dargestellt.
Dieser hohe Offizier im römischen Heer stammte der Überlieferung nach aus Kappadozien (östliche Türkei). Unter Diokletian erlitt er um 305 für seinen Glauben den Martyrertod.
Bereits im 5. Jahrhundert begann die kultische Verehrung des zum Symbol christlicher Tapferkeit gewordenen Heiligen. Ihm zu Ehren wurden zahlreiche Gotteshäuser errichtet. Die griechische Kirche
zählt ihn zu den großen Soldatenheiligen und bezeichnet ihn wegen der Qualen, die er erdulden musste, als Erzmartyrer. Um das Leben und Sterben des Heiligen ranken sich unzählige Legenden. Die
populärste Legende, der Kampf Georgs mit dem Drachen, entstand erst im 11-12. Jahrhundert und erhielt insbesondere durch die Kreuzritter ihre bis ins 19. Jahrhundert dominierende Bedeutung.
In einem See, vor den Toren der Stadt Silena in Lybien, hauste ein schrecklicher Drache. Er kam, wenn er hunger hatte, oft bis vor die Mauern der der Stadt und verpestete die Luft mit seinem
Gifthauch, so dass viele starben. Um diese Plage abzuwenden, beschlossen die Einwohner, den Wurm täglich mit zwei Schafen, die sie an den See legten, zu füttern. Als es im weiten Umkreis kaum
noch Schafe gab, begannen die Menschen zu überlegen, wie sie den Wurm jetzt sättigen könnten. Sie kamen überein, dem Untier täglich einen Menschen und ein Schaf zu opfern. Das Los sollte
entscheiden, welcher Mensch, Mann oder Frau arm oder reich, das Opfer sein sollte. Eines Tages fiel das Los auch auf des Königs Tochter. Da weinte der König und bat das Volk um Erbarmen. Er
versprach dem Volk Silber und Gold und die Hälfte seines Königsreiches, wenn sie seine Tochter verschonen. Das erzürnte die Menschen und sie sprachen zum König: „Wir mussten alle unsere Kinder
verlieren, und du willst deine Tochter behalten!“ Ja, sie drohten sogar den Palast zu stürmen und die Tochter mit Gewalt zu entführen. Als der König merkte, dass das Volk willens war, diese
Drohung wahr zu machen, bat er um eine Frist von acht Tagen, damit er sich von seiner Tochter verabschieden könne. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt.
Am Morgen des achten Tages versammelten sich die Bürger vor dem Palast und verlangten die Herausgabe der Königstochter. Weinend nahm die Prinzessin von ihren Eltern Abschied und ging, königlich
gekleidet, allein zum See. Dort setzte sie sich weinend und klagend auf einen Stein am Ufer und wartete auf das Kommen des Drachens. Der heilige Georg, der zufällig vorbeiritt, hörte ihr
Wehklagen, stieg vom Pferd, ging zu ihr und fragte sie nach der Ursache ihres Kummers. Sie antwortete: „Edler Ritter, reitet schnell weg von diesem verfluchten Ort oder Ihr werdet mit mir
sterben, denn bald wird der Drache kommen und mich verschlingen.“ Georg aber sprach: „Habt Vertrauen zu mir, ich will Euch helfen im Namen Gottes.“
Während sie noch miteinander sprachen, kroch der Drache mit lautem Zischen aus dem Wasser. Georg sprang auf sein Pferd, machte das Zeichen des Kreuzes und ritt furchtlos auf das Untier zu. Mit
seiner Lanze verwundete er es so, dass es zu Boden stürzte. Zur Königstochter sagte er: „Nehmt Euren Gürtel und legt ihn dem Tier um den Hals. Es wird Euch folgen wie ein zahmes Hündchen.“ Die
Bewohner der Stadt schrien entsetzt auf und wollten fliehen, als sie die Jungfrau mit dem Wurm sahen. Aber Georg rief sie zu sich und sprach: „Bleibt hier, Jesus Christus hat mich zu euch
gesandt, damit ich euch vom Drachen erlöse. Darum glaubt an Gott und empfangt die Taufe, dann werde ich das Ungeheuer töten.“ Da ließen sich der König, seine Tochter und das ganze Volk taufen. Um
den Kadaver des von Georg getöteten Drachen aus der Stadt zu ziehen, mussten vier Paar Ochsen vorgespannt werden. Der König überhäufte Georg mit Gold und Silber. Aber dieser ließ alles, was man
ihm schenkte, an die Armen verteilen. Der Heilige blieb noch einige Zeit, predigend, taufend, und Wohltaten austeilend, in der Stadt. Schließlich wollte Georg, trotz der Bitten der Bevölkerung,
weiter reiten. Er umarmte den König, gab ihm noch viele gute Ratschläge, und zog weiter, um den Armen und Bedrängten zu helfen, und das Christentum zu verbreiten.
Offenstallhaltung • Paddockboxen • Rauhfutter rund um die Uhr • Reitplatz • Nähe Gleisdorf